Die Ideenmesse der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau (EKHN) lockte am 10. Oktober Tausende Besucher in die Messehallen nach Gießen – mittendrin präsentierte die Treiser Gemeinde als „Kirche mitten im Dorf“ ihre modernen Gottesdienste und die Musicals des Jugendchors.
Die EKHN veranstaltet rund alle drei Jahre eine solche Messe, bei der sich Institutionen und Aktionen der Landeskirche und der Dekanate, aber auch einzelne Gemeinden mit originellen Ideen, Gruppen oder Veranstaltungen vorstellen können, um Inspiration für andere Gemeinden zu sein. Dass dieses Jahr die Ideenmesse erstmals in Gießen stattfand, war für die Treiser Gemeinde der Anlass, sich daran erstmals zu beteiligen. Organisation und Gestaltung des Messestands übernahm das Redaktionsteam der Tollkirche.
Ziel war es, das Konzept von Sternstunden und Meditativen Abendgottesdiensten zu präsentieren. Ein ansprechend gestaltetes Plakat und eine Diashow mit Bildern luden dazu ein, stehenzubleiben und sich näher zu informieren. Interessierte konnten sich Flyer zu den Gottesdienstkonzepten, Ausgaben der Tollkirche und Programmhefte des Musicals mitnehmen.
Weitere Informationen erteilten Pfarrer Andreas Lenz, Dekanatskantorin Daniela Werner, Mitglieder des Kirchenvorstands und andere ehrenamtliche Helfer im persönlichen Gespräch mit den Besuchern. Die besonderen Treiser Gottesdienste stießen auf reges Interesse und es ließ sich wieder einmal feststellen: Der Bedarf an Ideen für Gottesdienste, welche für eine volle Kirche sorgen und auch Menschen ansprechen, die der Kirche nicht unbedingt nahestehen, ist enorm.
Für die Einmaligkeit des Treiser Stands sorgten allerdings erst einige Sänger des Jugendchors, die nicht nur über ihre Musical-Projekte informierten, sondern in Kostümen des Musicals „Die Schöne und das Biest“ besonders viel Aufmerksamkeit erregten. Der Kerzenleuchter Lumiere, die Uhr Von Unruh, die Schöne Belle, der Staubwedel Babette, die Kommode Madame de la Grande Bouche sowie die Teekanne Madame Pottine liefen zeitweise verkleidet über die Messe und warben gut gelaunt für einen Besuch am Treiser Stand.
Die Kirchengemeinde Treis und ihre Projekte dürften damit überregional deutlich bekannter geworden sein. Vielleicht wird der eine oder andere Besucher ja einen der nächsten Gottesdienste besuchen oder Karten für die nächste Musicalaufführung kaufen. Noch schöner wäre natürlich, wenn es künftig auch in anderen Gemeinden Gottesdienste geben wird, die sich an Treiser Ideen und Erfahrungen orientieren.